Es war Doktor Charles Odier, ein französisch sprechender Schweizer Arzt, der an der Entwicklung der Psychoanalyse in Frankreich mitarbeitete, dem die Rolle zukam, als erster auf das in den Arbeiten von Frau Sechehaye zu reagieren, was sich als ein Welterfolg herausstellen sollte. |
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Schon 1947 verfasste er mit unverhohlener Begeisterung ein Vorwort in einem Essay über ihre Methode der symbolischen Realisation. Drei Jahre später, 1950, als der P.U. F. Verlag (Presses Universitaire de France) noch in seinen Kinderschuhen steckte, erschien das Tagebuch einer Schizophrenen, welches das Werk von Frau Sechehaye endgültig in die Nachwelt trug.
Heute, obwohl schon 50 Jahre verflossen sind, ist die vielversprechende Inspiration dieser Schweizer Psychologin bei der Behandlung ihrer Kranken Renée noch immer unbestreitbar. Unzählbar sind die Neuauflagen ihrer Texte im französischen Sprachraum. Unzählbar die Übersetzungen, ganz zu schweigen von den Referenzen, die ihr nachfolgende Autoren zukommen ließen bzw. zukommen lassen. Obwohl wir uns nicht an ein systematisches Vorgehen gebunden haben, um die noch deutlich gezeichneten Spuren dieses Einflusses zu inventarisieren (schwierige Aufgabe, um nicht zu sagen unmöglich), so zeigen doch die zahlreichen von mir gesammelten Zitate, daß die Kenntnis des Falls von Renée sich über die Ländergrenzen hinaus verbreitet hat. |
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Das sie geteilt wird von all jenen, die sich dem weiten Bereich der Humanwissenschaften aus allen Horizonten zu nähern haben (Psychatern, Psychologen, Psychoanalytikern, psychatrischen Schwestern, Erziehern....), beweist, daß sie von nun an zum kollektiven Gedächtnis gehört. |
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